Warum schläft meine Katze immer in Kartons?

Warum schläft meine Katze immer in Kartons?

Die Wissenschaft hinter dem Karton-Traumland und wie du es deiner Katze noch schöner machst

Kaum kommt ein Paket ins Haus, sitzt die Katze drin. Noch bevor du weißt, was eigentlich geliefert wurde, hat dein Stubentiger den Karton schon zum Privatgrundstück erklärt. Ein Klassiker, über den jeder Katzenhalter lacht aber warum ist das so?

Die Antwort ist nicht „weil Katzen komisch sind“.
Sondern: Weil Kartons exakt die biologischen Bedürfnisse einer Katze erfüllen.

In diesem Artikel gehen wir tief rein: Instinkte, Psychologie, Temperatur, Sicherheit, Territorialverhalten. Und im letzten Teil zeige ich dir, wie du deinem Katzenkarton-Fan eine kleine Welt daraus bauen kannst – ganz ohne Werbung, nur aus echter Erfahrung.

 

1. Kartons bieten Sicherheit und Katzen sind kleine Kontrolleure

Eine der stärksten Triebfedern des Katzenverhaltens ist das Bedürfnis nach Kontrolle bei gleichzeitiger Sicherheit.

Ein Karton erfüllt beides:

  • nur eine Öffnung → perfekte Übersicht

  • feste Wände → Schutz vor Reizen

  • begrenzter Raum → Stressreduzierung

Studien zeigen, dass Katzen ihren Stresslevel messbar senken, wenn sie Rückzugsorte aus Karton haben – sogar im Tierheim.

Kartons sind wie ein kleines Schutzschild gegen die Welt.

 

2. Karton riecht „richtig“ – nicht steril

Holzfasern, Pappe, Papierleim:
Alles riecht neutral, warm, „erdig“.

Für uns unspektakulär.
Für Katzen: angenehm unaufdringlich.

Katzen meiden künstliche Gerüche wie Plastik oder stark behandelte Stoffe. Karton dagegen ist:

  • warm

  • duftarm

  • natürlich

  • leicht „beschreibbar“ mit eigenen Duftmarken

Genau das wollen Katzen.

 

3. Karton hat die perfekte Temperatur

Katzen bevorzugen 30–36 °C Oberflächentemperatur.
Wohnungen sind meist kühler – 20–24 °C.

Ein Karton isoliert wie ein kleiner Kokon:

  • er hält Körperwärme

  • er schützt vor Zugluft

  • er speichert Wärme der Katze selbst

Darum schlafen Katzen im Karton länger und tiefer – die Temperatur passt.

 

4. Kartons sind perfekt für das Jagdverhalten

Es klingt absurd, aber Kartons sind für Katzen:

Höhlen, Tarnverstecke und Jagdposten zugleich.

Aus einem Karton heraus kann die Katze:

  • beobachten

  • lauern

  • überraschende Angriffe starten

  • die Umgebung kontrollieren

Auch die typischen „Pfoten-Attacken“ aus einer Öffnung haben damit zu tun. Katzen imitieren ihr natürliches Jagdverhalten – nur eben auf Sofaversions-Level.

 

5. Kartons sind flexibel – und Katzen lieben Veränderungen

Katzen möchten ihre Umgebung kontrollieren, aber sie lieben auch kleine Veränderungen, die sie neugierig machen:

  • neue Boxen

  • neue Öffnungen

  • neue Gerüche

  • neue Aufstellungsorte

Ein Karton ist die ideale Mischung aus Stabilität und Neuheit.
Er ist vertraut und aufregend zugleich.

 

6. Wie du deinem Karton-Fan ein echtes Abenteuer baust

Du musst kein Bastelprofi sein, um deiner Katze eine kleine Karton-Welt zu bauen. Hier ein paar praxisnahe Tipps:

Tunnel + Öffnung = Safe Space + Jagdplatz

Seitliche Löcher einschneiden → Katze kann reinschlüpfen und rauspfoten.

Zwei Kartons verbinden = neues Revier

Mit Klebeband zwei Kartons verbinden → kleiner Tunnel.
Rein, rauf, durch, Katzen hüpfen wie wild.

Karton + weiche Unterlage = Schlafplatz

Decke, T-Shirt, altes Kissen – fertig.

Kartonlandschaft statt Spielzeug

2–3 Kartons nebeneinander schaffen mehr Beschäftigung als teure Spielzeuge.

 

7. Falls du keine Lust auf Basteln hast …

Viele unserer Leser erzählen uns, dass sie ihre Katze lieben, aber keine Zeit oder Lust haben, ständig neue Kartons zu basteln. Verständlich, der Alltag ist voll genug.

Darum gibt es bei uns Kartonhäuser, die:

  • stabil genug für tägliche Nutzung sind

  • Katzeninstinkte (Höhle, Kratzen, Spielen) berücksichtigen

  • schön aussehen, wenn sie wochenlang im Wohnzimmer stehen

Falls du neugierig bist:
Unsere Kartonhäuser findest du hier: Katzenhäuser aus Karton

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